In den ersten Jahren wurde die Havannastrecke über Santa Maria auf den Azoren geflogen. Das bedeutet, die Atlantiküberquerung erfolgte auf einer Orthodrome oder Großkreis (kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche). Auf Grund des größeren Erddurchmessers (Äquatornähe) ist diese Strecke unökonomisch gegenüber einer loxsodromen Streckenführung, bei der die Meridiane immer unter einem gleichen Winkel geschnitten werden. Auf der Havannastrecke bedeutet das einen kürzeren Flugweg auf der Nordhalbkugel. Deshalb wurde wenig später die Flugstrecke nach Havanna über Gander auf Neufundland geführt.
Der Gander-Airport |
Im Winter |
Bei Havanna-Linienflügen waren wir im Hotel Sinbad untergebracht |
Rückseite vonm Sinbad |
Aber beim Passagieraustausch für die MS Völkerfreundschaft waren wir im Hotel "Gander" untergebracht. Es mussten vier Il-62 gestafffelt fliegen. Der Vortransport wurde schon auch mit einer Il-18 voller Il-62-Besatzungen über Keyvlavik (Island) durchgeführt.
Vortransport mit Il-18 über Keyvlavik/Island |
Hotel "Gander" |
Ausflug zum Ganderlake |
Am Ganderlake |
Ca 30 Minuten vor Erreichen der cubanischen Küste sind wir über die Bahamas geflogen.
Inselreich der Bahamas |
Hauptinsel mit Hauptstadt Nassau |
Cubanische Küste |
Luftaufnahme Havanna |
Luftaufnahme Hafen und Festung |
Havanna Airport |
Iljuschin IL76MD der "Cubana" |
Unser Hotel |
Vor unserem Hotel |
Caribische Abendstimmung |
Beim normalen Linienflug nach Havanna war keine Zeit in die Stadt zu fahren, oder irgend etwas zu unternehmen. Am nächsten
Tag mussten wir wieder rechtzeitig raus zum Flughafen fahren. Hin und wieder gab es aber Ausnahmen. So sind wir mal zum
Osterfest erst einen Tag später zurück geflogen. Die IF-Vertretung hatte uns zum Essen in die Hemmingway-Kneipe eingeladen.
Einmal hatten hatten wir auf dem letzten Flugabschnitt, eine Stunde vor Landung, etwa östlich querab von New York am
dritten Triebwerk unserer Il-62 erhöhte Schwingungen, die allmählich bis zum kritischen Grenzwert anstiegen. Wir mussten das
dritte Triebwerk noch vor dem Anflug auf Havanna abstellen. Dieses Triebwerk wurde von Cubana in 3 Tagen gegen ein anderes
Triebwerk ausgewechselt und anschliesend musste die Il-62 mit drei arbeitenden Triebwerken von einem Instrukteur leer nach
Berlin überführt werden. Eine Gelegenheit für uns, Havanna und seinee Umgebung näher kennenzulernen.
In Vorbereitung
auf den Einsatz des Airbus A310 auf dieser Strecke hatten wir einen Navigator aus der Inspektionsabteilung mit und sind mit der
gesamten Besatzung nach Varadero gefahren. Die Stewardessen sind beim Interflugvertreter geblieben, während wir uns den
Varadero-Airport angesehen haben, ob er sich als Ausweichflughafen für den Airbus A-310 eignen könnte. Anschließend sind wir
alle an den Strand zum Baden gefahren.
Am 30.06.89 haben wir mit der Il-62 den letzten Linienflug Havanna-Gander gemacht. Besatzung war Sprieß, Wittge, Scobe, Loos. In der Kabine Perfölz, Kallert, Hoppe C., Stammer V. und Hentzschel. In Gander übernam die Besatzung zum Rückflug nach Berlin, aber für uns war kein Patz mehr an Bord und wir mussten als Passagiere über Montreal und Amsderdam nach Hause fliegen. Hatten aber in Montreal noch einen Tag Aufenthalt mit Übernachtung. Nach Montreal flogen wir mit einer Inlandverbindung über Stevenville und Halifax. Ausgerechnet an diesem Tag erlebten wir, wie die Kanadier ihren Nationalfeiertag feierten.
Am nächsten Morgen war erst einmal 2 Stunden Bombenalarm am Flughafen Montreal, aber irgendwie haben wir dann doch noch einen Anschlussflug in Amsderdam nach Berlin-Schönefeld bekommen. Die nächsten Havanna-Linienflüge von Berlin Schönefeld waren dann mit Aibus A-310, ohne Zwischenlandung in Gander. Irgendwann auch mit Verlängerung nach Mexiko. Mit der Il-62 wurden dann nur noch Gruppencharterflüge zum Austausch von Passaieren für die "Völkerfreundschaft" geflogen.