In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre habe ich bei jährlichen Trainingseinheiten auf dem Flugzeugsimulator Il-18 für die INTERFLUG die Sehenswürdigkeiten von Leningrad etwas näher kennen und lieben gelernt. So habe ich in der Familie für eine Leningradreise geworben. Wir buchten beim Reisebüro der DDR eine Gruppenreise für eine Woche im Februar 1978. Es war gerade bitter kalt aber landschaftlich sehr reizvoll. Gleich am ersten Abend erwartete uns eine besondere Überraschung. Wir "pilgerten" eingemummt in Richtung Schlossplatz und Newa, als plötzlich der Himmel von einem gewaltigen Feuerwerk erleuchtet wurde. Leningrad beging den Ehrentag der sowjetischen Luftstreikräfte. Unser Hotel war entsprechend unserer Währung bei weitem nicht das modernste, dafür ein typisch russisches Hotel mit historischem Flair und einem gittereisernen Aufzug, den vor allem Katrin und Frank bewunderten. Im Zimmer der Kinder war ein Fenster undicht und es blies eiskalter Wind herein. Ich bat an der Reception um Abhilfe und irgendwann kam einer mit einem großen Hammer und eine Hand voll Nägel vorbei. Danach war das Problem erledigt und wir waren über diese einfache Lösung sprachlos. Bei einem Besuch auf dem Moskauer Bahnhof gingen wir auf einen Bahnsteig, um die Atmosphäre vor Abfahrt einens Zuges mit zu erleben. Er sollte an der Barentsee-Küste lang nach Archangelsk fahren. Vor Abfahrt wurden die Steinkohlevorräte für die Beheizung jedes einzelnen Wagons von Frauen mit geschwärzten Gesichtern aufgefüllt. Unverkennbar eine körperliche schwere Arbeit mit diesen kurzslieligen Schaufeln, aber offensichtlich übliche Normalität.
![]() Vor der Rostralsäule gegenüber der Börse |
![]() In der ehemaligen Börse war das Marinemuseeum untergebracht |
![]() Schlossplatz mit Winterpalais |
![]() Alexandersäule auf dem Schlossplatz vor dem Winterpalais |
![]() Generalstabsgebäude |
![]() Generalstabsgebäude; Tor zum Schlossplatz |
![]() Die Warteschlange der Eremitage-Besucher erreicht oft eine stattliche Länge. |
![]() Fassadee der Schlossrückseite an der Newa mit Eremitage |
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![]() Schlossbrücke von der Rostralsäule zur Admiralität gesehen. Das Mittelteil ist eine gewaltige Zugbrücke |
![]() Peter-Pauls-Festung auf einer Newa-Insel |
![]() Tor des Admiralitätsgebäudes |
![]() Ein Tor zur Peter-Pauls-Festung |
![]() Admiralität |
![]() Peter-Pauls-Kathedrale mit den Särgen der Zarenfamilien |
![]() Rostralsäule |
![]() 1917 lebte und arbeitete Lenin illegal 32 km nordwestlich von Petersburg bei Rasliw in einem Heuschober. |
![]() Bauernmarkt; in der Reisegruppe nicht machbar, aber privat kein Pro- blem und mit direktem Kontakt zu den Leningradern unvergesslich. |
![]() Im "Baltischen Hotel" auf unserem Zimmer. Für die Kinder war es sehr anstrengend und sie lagen schon in der Koje. |
![]() Hannelore übernimmt die Urlaubsgrüße-Post. |
![]() Der Moskauer Bahnhof |
![]() Newskiprospekt; Blick zur Blutskirche |
![]() Newskiprospekt; Kaufhaus Gosdini Dwor |
![]() Newskiprospekt; Anitschko-Brücke |
![]() Newskiprospekt; Kasaner Kathedrale |
![]() Die gewaltige Isaak-Kathedrale, damals noch mit dem innen aufgehangenem Pendel zum Nachweis der Erdachsneigung. |
![]() Theaterkommödie; auf dem gesamten Newskiprospekt waren die Bürgersteige fast immer überfüllt. |
![]() Sogenannte Blutskirche; leider damals ungepflegt und zweckentfremdet genutzt |
![]() Panzerkreuzer Aurora; ein Symbol für die Oktoberrevolution 1917. Mit einer Übungsgranate aus der |
![]() Bordkanone wurde am Abend des 07.11.1917 das Signal zum Sturm auf das Winterpalais gegeben |